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«Försterwelt» – eine Erfolgsgeschichte

#Praxisbeispiele

Ende Sommer 2024 schloss sich der Vorhang für ein beispielhaftes Projekt. Mit «Försterwelt» wurde acht Jahre lang nicht nur Schüler*innen, sondern auch allen anderen Beteiligten – Lehrpersonen, Forstfachleuten und dem SILVIVA-Team – effizient und nachhaltig Wissen und Fähigkeiten vermittelt. Doch keine Angst, das Konzept «Försterwelt» lebt weiter!

von Lia Beretta

Ein innovatives und überzeugendes Format

Das Projekt «Försterwelt» wurde im Herbst 2016 mit einem ehrgeizigen Ziel lanciert: Schülerinnen und Schülern den Wald näherzubringen, und zwar indem sie ihn durch praktische und sinnliche Erfahrungen als wesentlichen Lebens- und Arbeitsraum kennenlernen. Wie? Durch gemeinsam mit einem Förster, einer Försterin organisierte Waldtage. Kontinuität und Dauer waren von Anfang an zentrale Aspekte im Projekt. Die angemeldeten Klassen verpflichteten sich, für zwei Jahre zu jeder Jahreszeit in den Wald zu gehen. Wenn möglich wurde der Klasse eine «eigene» Parzelle zugewiesen, wo sie dann auch forstliche Arbeiten umsetzen konnten.

Bambine e albero

Damit konnte sichergestellt werden, dass die Waldtage einen nachhaltigen Eindruck hinterliessen und den Kindern und Jugendlichen Nachhaltigkeit aus erster Hand nahebrachten und es ihnen ermöglichten, eine echte Verbindung zu diesem wichtigen Ökosystem aufzubauen und Bewusstsein und Verständnis für die Waldbewirtschaftung zu entwickeln. Das Projekt startete mit fünf Klassen, doch die Zahl der Interessierten Lehrpersonen stieg rasch an und das Konzept konnte bald in allen Regionen der Schweiz Fuss fassen. In den folgenden acht Jahren wurden rund 160 Klassen von 50 Forstfachleuten regelmässig in den Wald begleitet.

Positive Auswirkungen – im Klassenzimmer und ausserhalb

«Försterwelt» erwies sich als noch wirksamer als erwartet. Nach Angaben der beteiligten Lehrpersonen lernten die Schülerinnen und Schüler, welche an dem Projekt teilnahmen, viel mehr über den Wald als ihre Altersgenossen in einer herkömmlichen Schulklasse, sie zeigten sich im Unterricht sehr motiviert und begannen ausserdem, auch in ihrer Freizeit, gemeinsam mit den Eltern, häufiger in den Wald zu gehen. Das Projekt wirkte sich so auf ganze Familien aus.

Ragazzi attorno a albero

Aber nicht nur die Kinder und Jugendlichen haben etwas gelernt: die Lehrpersonen haben ganz praktisch Kenntnisse über den Wald erworben, während die Forstfachleute neue pädagogische Methoden entdeckt und ihr Themenspektrum erweitert haben. Ganz allgemein hat das Projekt die vielen Vorteile des Draussenlernens aufgezeigt, und mehrere Lehrpersonen haben nach dieser Erfahrung auch weiterhin den Unterricht regelmässig ins Freie verlegt. Die Verbindung zwischen dem Forstbereich und der Schule wurde in vielen Regionen gestärkt – ein Gewinn für alle Beteiligten!

«Försterwelt» in neuem Outfit

Auf Grund des grossen Erfolgs wurde das Projekt zwei Jahre länger als ursprünglich geplant, umgesetzt. Nun ist es jedoch an der Zeit, ein neues Kapitel zu beginnen. Während SILVIVA die wertvollen Ressourcen, Inhalte und Erfahrungen, die im Rahmen von Försterwelt aufgebaut wurden, für die Entwicklung und Umsetzung neuer Projekte nutzen wird, übernehmen sieben Kantone das Format und führen es so oder ähnlich weiter.

So haben Schüler*innen «Försterwelt» erlebt:

 

«Wir haben grosse Rindenstücke entdeckt, auf denen es Tausendfüsser und viele andere Insekten gab.»

«Mit seiner Motorsäge hat er die grössten Stücke gesägt. Der Lärm war ohrenbetäubend, aber wir hatten eine Menge Spass!»

«Wir haben zusammengearbeitet ohne aufzugeben, auch wenn wir es fast nicht mehr ausgehalten haben. Diese Einstellung ist grossartig, denn Zusammenarbeiten macht wirklich Spass.»

 

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in Forestaviva, Dezember 2024.

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