Wie kann Draussenlernen dazu beitragen, Schulentwicklungsprozesse zu befeuern?
Was kann Draussenlernen zu einer zukunftsfähigen Schule beitragen?
Mit diesen zwei Fragen haben sich Akteur*innen aus den verschiedenen Ebenen des Bildungssystems einen Tag lang auseinandergesetzt.
Träumen, diskutieren, von Idealen reden: zu wissen, wo man hin will, wie Schule auch sein könnte, sich mit Gleichgesinnten austauschen, das kann eine Tankstelle für den oft herausfordernden Berufsalltag sein. Einmalige, eintägige Veranstaltungen sind super inspirierend und viele Menschen machen das gern und es ist auch wichtig für sie. Aber der Transfer, wie das, was da an Funken geweckt wurde, dann im Berufsalltag, in der Organisation etwas verändert, das braucht nochmals etwas anderes, andere Formate mit mehr Zeit und Raum, um auch in Tiefendimensionen vorzudringen und mentale Modelle neu zu denken. Da sind wir immer noch auf der Suche und freuen uns über eure Ideen!
Die Durchmischung von Akteur*innen aus verschiedenen Ebenen und Bereichen ist wichtig und fruchtbar, es braucht solche Räume des Austausches über die alltäglichen Grenzen hinweg.
Immer wieder geht es darum, das Lernen der Kinder ins Zentrum zu stellen. Aber eben auch das Lernen der Lehrpersonen, der Schulleitungen, der ganzen Organisation. Das Pflegen einer positiven Fehlerkultur, das Aufbauen von tragfähigen Beziehungen, psychologischer Sicherheit und das Fördern eines kleinsten gemeinsamen Vielfachen, welches vielfältige Teams vereinen und mitnehmen kann, sind wesentliche Gelingensfaktoren.
Indem Lehrpersonen und Teams Schritt für Schritt gemeinsam unterwegs sind und ihre Praxis sichtbar machen, auch wenn sie noch nicht perfekt ist, leben sie eine Lernkultur vor, die neuen Narrativen einen Raum zur Entfaltung gibt.
Neugierde wecken, den Kindern vertrauen, Fragen stellen statt Ziele formulieren.
Draussenlernen kann begeistern und verschiedene Akteure zusammenbringen. Immer wieder kam zur Sprache, wie wichtig es ist, das Lernen und Vorleben bei allen Beteiligten zu erleben.
Draussenlernen hat auch das Potential, Schule und Gesellschaft einander näher zu bringen. Draussenlernen bringt Dorf/Stadt und Schule zusammen. Es vereint, was eigentlich eines sein sollte und lässt die Grenzen des Raums «Schule» als eine eigene kleine Gesellschaft verschwinden.
Visionen von Draussenlernen, die erarbeitet worden sind
Lernen im Raum
Der Raum spielt beim Lernen eine zentrale Rolle. Durch eine bewusste Nutzung und Gestaltung von Lernräumen können diese unterschiedliche Bedürfnisse abdecken und Etappen eines Lernprozesses unterstützen. Eine Möglichkeit, Räume nach ihren Funktionen einzuteilen, sind die sechs Schlüsselprinzipien nach Rosan Bosch: Moutain Top (Berggipfel), Watering Hole (Wasserstelle), Cave (Höhle), Campfire (Feuerstelle), Hands on (Praxis) und Movement (Bewegung).